ÜBER DIE BALKANROUTE NACH HAUSE
Zudem konnten wir unser «Konto» der von uns besuchten Länder deutlich aufstocken. Wir «sammelten» in den letzten zwei Wochen unserer Reise folgende Länder: Bulgarien, Mazedonien, Serbien, Kosovo, Albanien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowenien und Italien.
Unsere Reise durch diese Balkanstaaten war ausserordentlich interessant. Auf einem relativ kleinen Gebiet treffen sehr unterschiedliche Kulturen und Religionen aufeinander. Heute herrscht hier ein relativ friedliches Nebeneinander und teilweise sogar ein Miteinander. In zahlreichen Dörfern und Städten stehen Kirchen und Moscheen in Sichtweite nebeneinander, ohne dass daraus Probleme entstehen würden.
Allerdings sahen wir auch, dass wohl noch nicht alle Probleme in dieser Region gelöst sind. Ein Beispiel: Nach unserem Grenzübertritt von Montenegro nach Bosnien und Herzegowina sehen wir keine Flaggen von diesem schönen Land, sondern nur serbische Flaggen, was uns doch komisch vorgekommen ist. Die Bevölkerung der zu Bosnien und Herzegowina gehörenden Republik Srpska fühlt sich eher zu Serbien hingezogen.
Die Spuren der Balkankriege, die teilweise erst vor weniger als 20 Jahren endeten, sind vielerorts noch deutlich sichtbar. Viele Häuser weisen noch heute Einschusslöcher auf. Soldatenfriedhöfe zeugen von den zahlreichen Toten, die diese Kriege gefordert haben.
Nicht sichtbar sind die Folgen, die die Kriege bei der Bevölkerung hinterlassen haben. Wir haben mit einigen Personen gesprochen, die in erster Linie froh sind, dass nun seit einigen Jahren keine bewaffneten Konflikte mehr entstanden sind.
Wir haben auf alle Fälle in diesen Balkanländern nur positive Erlebnisse und Begegnungen gehabt. In Mazedonien, Kosovo und Bosnien und Herzegowina sind kaum Touristen unterwegs. Für uns bedeutet dieser Umstand, dass wir auf ehrliche Gastfreundschaft zählen konnten und nirgends Touristenpreise bezahlen mussten.
Die letzten zwei Tage unserer einjährigen Reise verbrachten wir in Italien. Immer wieder ein kulinarisches Highlight. In der Schweiz begrüsste uns kurz nach dem Simplon – wie üblich – ein heftiger Regen – Welcome home to Switzerland!In Bulgarien trafen wir nette und hilfsbereite Menschen
Abendstimmung am Feldrand
Im Kosovo gibt’s noch viel Natur
Einer der sehr wenigen Campingplätze, die wir besucht haben (Albanien)
Moderne Kirche im Stil einer Moschee mit Minaretten (Montenegro)
Ein Bierchen in Ehren kann niemand verwehren (Bosnien und Herzegowina)
Die historische Brücke wie auch teilweise die Altstadt von Mostar (Bosnien und Herzegowina) wurden im Krieg zerstört und anschliessend wieder aufgebaut
Im Osten (rechts) der muslimische Teil von Mostar, im Westen der christliche
Einer der zahlreichen Friedhöfe, die wir in Bosnien und Herzegowina gesehen haben
Zahlreiche bewohnte Gebäude sind noch von den Gewehrkugeln gekennzeichnet wie hier in Mostar
Die Kirche Madonna della Neve in der Nähe von Brescia, Italien
Auf dem Simplon ändert das Wetter – im Wallis regnet es heftig – Welcome to Switzerland! Wir sind wieder zu Hause